So sieht ein Sitzwache-Einsatz aus

Die Patientin bzw. der Patient und/oder deren Angehörige entscheiden sich zusammen mit der Pflege für die Nacht eine freiwillige Sitzwache aufzubieten. Diese erfährt im Bedarfsfall zwischen 12 und 13 Uhr wo sie ihren Einsatz zu leisten hat.

Kurz vor 22:00 Uhr meldet sich die Sitzwache am Empfang des KSW, zieht sich um und stellt sich auf der entsprechenden Abteilung bzw. Station vor. Dort wird sie kurz von einer Pflegeperson über die anzutreffende Situation bzw. Aufgabe orientiert. Die Sitzwache versucht, sich ganz in den Patienten bzw. in die Patientin und deren Situation einzufühlen indem sie sich frägt, was dieser Mensch im Moment vor allem braucht. Und dann beginnt, den Umständen entsprechend, eine gefühlt längere oder kürzere Nacht «allein zu zweit» bis um 07:00 Uhr. Bei Bedarf kann natürlich jederzeit die zuständige Pflegefachperson zu Hilfe gerufen werden.

Wer nicht sofort nach dem Einsatz nach Hause fahren will, darf im Personalrestaurant noch ein Frühstück nach eigenem Gusto geniessen.

Wenn auch jede Nacht wieder anders verläuft, so verlässt man das KSW in den allermeisten Fällen zwar müde aber zufrieden und um eine wertvolle Lebenserfahrung reicher. Anlässlich der monatlich stattfindenden Treffen erfolgt jeweils ein Erfahrungsaustausch über die geleisteten Einsätze. Selbstverständlich stehen die Mitglieder der Freiwilligen Sitzwache unter absoluter Schweigepflicht.

Die folgenden Links zu Interviews mit einer ehemaligen und einer aktuellen Leiterin sowie aktiven Sitzwachen ermöglichen Ihnen noch zusätzliche Einblicke in unseren Dienst:

Podcast der Seelsorge am KSW: Interview mit Johanna Wegmann, ehemalige Leiterin der Freiwilligen Sitzwache: Keine Nacht wie die andere
Winterthurer Zeitung v. 25.3.2021: Artikel von Claudia Gabriel, Leiterin der Freiwilligen Sitzwache
Elgger/Aadorfer Zeitung, im März 2021: Artikel von Elsbeth Tanner, Mitglied der Sitzwache
Andelfinger Zeitung v. 3.4.2021: Interview mit Irene Tschachtli, Mitglied der Sitzwache